Einmal Spielkind, immer Spielkind. Gefühlt spätestens seit der Erfindung der Jugendkultur gilt das so, und auch ich tendiere gerade in der Off-Saison (Champions League Pause im Winter, keine EM oder WM im Sommer) dazu, mir einen neuen, regelmäßigen Spielspaß für mich selber zu suchen. Und das geht vielen so, wie ich höre.

Es ist ungemütlich draußen

Spätestens im Oktober kommen die Leute mit spannenden Vorschlägen: Frank schwört neuerdings auf Hyperino als Online-Variante, wenn er sich nicht auf den Weg machen möchte. Dirk interessiert sich eh für Eishockey, er ist die Kälte das Jahr über gewohnt. Ob man mal mitkommen möchte zu einem Spiel, fragt er. Katharina wechselt vom Beachvolleyball auf die Skier. Mir fallen immer so Dinge wie Filmclubs oder neue DJ-Reihen ein – und dass man zwischen dem 15. Dezember und dem 15. Januar am besten arbeitet und nicht wegfährt. Hinzu kommen natürlich auch bei mir die Online-Spiele. Beides zusammen hält recht busy, aber das Ding mit der Bewegung… Ausgerechnet im Winter mit dem Joggen anzufangen oder in einen Sportverein einzutreten, ist mir auf jeden Fall noch nie eingefallen.

Draußen ist es aber ganz schön angenehm

Sport und Spiel fehlt im Leben, und noch so viel Sonnenschein kann nicht darüber hinwegtäuschen. Aber ist es nicht auch schön, dass sich alles jetzt etwas luftiger und weniger gehetzt abspielt? Warum nicht reisen? Schwimmen! Eine eigene Variante von City-Wandern herauskramen, also ohne Karte der Architektur fremder Städte folgend unherschweifen? Ab und zu doch einmal ein Leih-Fahrrad nutzen? Turniere besuchen, die draußen in schönen Städten stattfinden? Sportfestivals? All das klingt meist plausibler, als dass man mit einem Sport neu anfangen würde, den man dann indoor nicht mehr mag. Wenn mal wieder jemand fragen würde wegen einer Hobby-Fußballmannschaft, die einen nur für ein Turnier im Oktober braucht? Ich denke, das würde ich wohl ausnahmsweise noch machen.