Kitzel im Ergebnisland titelte jüngst eine Zeitung wunderschön über Deutschland, das Land der Bundestrainer, bei der Handball-EM. Ich muss sagen, dass in meiner Kindheit das Ergebnis erst ganz spät drankam. denn erst einmal wollte entschieden sein: Wo mache ich in meiner Freizeit überhaupt beim Sport mit (wo doch der Schulsport schon so ätzend ist)?

Die liebe Familie und der Freundeskreis

Meine Mutter hat sogar noch Feldhandball gespielt, mein Vater Fußball, sogar in der Niederrhein-Auswahl! Der ältere Bruder machte Handball. War ich also mit Fußball dran? Nein. Soweit ich mich entsinne, wurde recht unvoreingenommen geschaut, was etwas für mich sein könnte. So richtig mochte ich aber nichts. Mehr oder weniger zuliebe meines besten Grundschulfreundes – und auch aufgrund der relativ leichten Erreichbarkeit der Sporthalle – wurde ich Mitglied eines Tischtennisvereins. Das hielt nicht lange.

Pubertät und Schulabschluss

In der sogenannten „Leichtathletik“ war eher die Mittel- bis Langstrecke mein Ding. Es scheint aber absurd, dass mein Bruder mich irgendwann viel später zum Squash mitnahm, um meine Sprintstärke zu verbessern. Das hing eher mit dem Zeitgeist und der Halle mitten in der Stadt zusammen, wohin sich auch mein Lebensmittelpunkt von der Vorstatdt weg verschoben hatte. Die eher aparten Mädchen und auch die mit den mir gefallenden Figuren, waren eher beim Tennis zu finden oder vielleicht beim Badminton. All das war nicht wirklich Mannschaftssport, und zudem auch noch recht getrennt, zumindest nach Geschlechtern! Beim Squash hielt ich etwas länger durch als beim Tischtennis. Ähnlich pflichtschuldig, aber es war halt mein Bruder.

Das Ding mit der Bundeswehr

Mit Leuten Sport treiben, auf die man keinen Bock hatte, das wurde zur Schulzeit noch durch eine gewisse Gang-Mentalität kompensiert. Man war ja cool im Musikgeschmack, kam schon in die eine oder andere Disco, und der katastrophale Rechtsaußen, der einmal ein recht renommierter Tennislehrer werden sollte, hatte zumindest einen richtig Super-Sportwagen. Die Teilnahme am Vereinssport wurde mir erst durch den „Dienst fürs Vaterland“ richtig verdorben. Von da an hieß es: Andere Strukturen, bitte.